Ohne dich ist alles doof!
Die Hunde-Community streitet gern über diese Frage. Wie lange kann ich meinen Hund alleine lassen? Wie viele Stunden sind okay, ab wann wird es grenzwertig?
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Dein Hund schaut dich mit traurigen Augen an. In seinen Augen liegt ein Ausdruck von Weltuntergang. Denn du stehst in der Tür, den Schlüssel schon gezückt, um die Tür von außen abzuschließen. Wie kannst du mir das antun? fragt dein Hund mit seinem Blick. Du verabschiedest dich von ihm, doch im Unterschied zu deinem Hund bist du wissend. Du weißt, wann du zurückkommst. Dein Hund weiß es nicht.
Rudeltier Hund
Es ist allseits bekannt, dass der Hund als Rudeltier die Gesellschaft liebt. Alleinsein steht da ganz unten auf seiner Ich-mache-es-meinem-Menschen-Recht-Liste. Vielleicht ist es deinem Hund gar nicht recht und er fängt an zu winseln, zu bellen oder Sachen zu zerstören. Ups. Dann hat er das „Allein gelassen werden“ wohl noch nicht gelernt. Im Idealfall erlernt ein Hund das im Teenageralter, indem es ihm langsam näher gebracht wird (erst nur kurze Zeit allein lassen und die Zeit dann langsam verlängern). Aber auch wenn dein Hund ein Vorzeigehund ist, was das Alleinsein betrifft: Das heißt nicht, dass er sehr erfreut ist, wenn du ihn zeitweise verlässt. Ja, Hunde brauchen viel Ruhe – sie sind wahre Faulenzer und schlafen bis zu 14 Stunden am Tag! (Ein Traum oder?) Aber sie verbringen diese Ruhe gern gemeinsam. Auch erwachsene Hunde sollten daher möglichst nicht länger als 4 Stunden am Tag ganz allein sein. Die Obergrenze liegt bei 6 Stunden. Manchmal ist das Alleinelassen ein notwendiges Übel (Danke an dieser Stelle an 80. Geburtstage unbekannter Verwandter, an Behördengänge und Zahnarzt-Termine).
Alleine = Sturmfrei?
Allerdings können wir die sturmfreie Zeit dem Hund so angenehm wie möglich gestalten. Partytime! Das heißt nicht, dass er das Innenleben aus dem Sofa holen soll. Auch nicht, dass er die Reste vom gestrigen Abendessen vom Esstisch stibitzen soll. Aber wie wäre es zum Beispiel mit einem Kong*? Kennst du wahrscheinlich. Falls nicht: Es ist ein Spielzeug, in das Leckerlies gefüllt werden. Allerdings kommt der Hund nicht ohne Weiteres daran, sondern muss erstmal ausprobieren. Eine Art Geduldsspiel also. Okay, das ist vielleicht nicht ganz Party. Aber besser als Langeweile. Wobei das auf Dauer natürlich schon langweilig wird. Wir würden uns mit einem Zauberwürfel ja auch nicht jeden Tag beschäftigen wollen. Also hier noch ein paar Tipps, für eine abwechslungsreichere Zeit:
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- Ein altes Spannbettlaken nehmen, richtig geile Leckerlis in den vier Enden verstecken und verknoten, das ganze zusammenrollen und zum Schluss nochmal in der Mitte verknoten.
- einen Karton mit zerknülltem Zeitungspapier und Leckerlis befüllen.
- eine Socke mit Leckerchen befüllen und verknoten.
- Leckerlies/Knochen in der Wohnung verstecken
Am längsten hat dein Hund etwas von Naturkausnacks. Dann ist er nach dem er das Rätsel gelöst hat, zusätzlich noch eine Weile mit fressen beschäftigt. Und am besten machst du diese Dinge nur, wenn du wirklich nicht da bist, so dass die „einsame“ Zeit für deinen Hund auch einen besonderen Vorteil hat.
Der Zweithund
Du musst deinen Hund wirklich oft alleine lassen? Jeden Tag siehst du diesen traurigen Blick? Dann schau doch, ob du einen engagierten Menschen findest, der deinen Hund zur Mittagsstunde zu einem kleinen Spaziergang abholt. Auch ein Zweithund ist eine gute Option – wie gesagt – Hunde sind Rudeltiere und sind oftmals lieber zu zweit als allein. Wobei es auch unter Hunden Einzelgänger gibt. Unser Dalmatinerrüde hat die ungeteilte Aufmerksamkeit zum Beispiel sehr genossen und war sicherlich lieber mal alleine, als dass ein zweiter Hund eingezogen wäre.
Hund überwachen
Du möchtest wissen, was dein Hund eigentlich so treibt in deiner Abwesenheit? Pennt er den ganzen Tag im Körbchen, stibitzt er dein Essen oder schaut sich heimlich Filme im Internet an? Tja, wenn du wirklich so neugierig bist, dann gibt es dank modernster Technik die Möglichkeit, deinen Hund zu stalken. Mittlerweile gibt es eigens dafür entwickelte Haustier-Kameras, die du aus der Ferne via App steuern kannst. Für Kontrollfreaks und Unsichere ist das eine gute Möglichkeit, sich weniger Sorgen zu machen. Denn wahrscheinlich wird dein Hund die meiste Zeit schlafen. Oder er nimmt die Wohnung auseinander. Dann solltest du das mit dem Alleine-Sein lieber noch Üben ;-).
Zum Glück sind unsere zwei nur selten allein Daheim. Sollte es doch mal vorkommen verhalten sie sich ganz ruhig. Das gebälle geht erst los wenn sie merken wir kommen nach Hause. Da sind sie dann vor Begeisterung uns wieder zu sehen so stürmisch das sie den Flur im Haus hin und her rennen.
Leise ein wenig Musik laufen lassen kann auch helfen den Hund zu berügen in der Zeit wo er allein Zuhause ist. Falls man die Möglichkeit hat kann es nicht schaden seinen Hund vor dem alleine lassen noch mal Auszuführen. So das er sein Geschäft verrichten kann und es nicht vor Angst auf dem Teppich macht.
Freut mich, dass sie nicht oft alleine bleiben müssen. Das mit der Musik stimmt, werde ich zeitnah ergänzen. Und auch vorher Ausführen ist ein guter Tipp! 🙂