Hunde in HamburgNews

Hundeschwimmen – Erfahrungsbericht vom Hund

Am Tag der Deutschen Einheit war es wieder soweit: Im Freibad des Poseidon Schwimmbads fand das Hundeschwimmen statt. Das ist eine alljährliche Veranstaltung einiger Freibäder in Deutschland: Zum Ende der Saison, kurz bevor das Wasser abgelassen wird, werden die Pforten für wasserbegeisterte Pfötchen geöffnet. Endlich dürfen auch wir ins Freibad, das ist ja eine Frechheit, dass wir normalerweise nicht mit dürfen. Und das bei den wenigen Hunde-Badestellen, die es in Hamburg gibt!

Bereits auf dem Weg zum Bad kamen uns zahlreiche Kollegen entgegen. Die waren schon klitschnass – ich konnte es kaum erwarten, endlich auch ins kühle Nass zu dürfen. Ich hörte bereits das heitere Gebell meiner Artgenossen aus dem Freibad. Doch erstmal mussten wir uns in eine Schlange einreihen, weil Herrchen und Frauchen wohl dafür bezahlen mussten, dass wir ins Bad durften. Sie zahlten vier Euro für mich und zwei jeweils für sich.

Es geht los

Nur noch durch die Schranke und endlich: Ich stand vor einem riesigen Schwimmbecken, in dem die Profis schwammen. Weiter hinten gab es noch ein Becken für die, die sich nicht trauen, vom Beckenrand zu springen und die Treppen benötigen. Tzzz, ich bin doch noch kein Opa! Das sahen meine Zweibeiner ganz genauso und sie holten mein Lieblingsspielzeug raus, welches auf dem Wasser schwimmen kann. Juhu! Sie warfen es ins Becken. Anlauf und – ah, irgendwie war das doch gar nicht so leicht, da reinzuspringen. Ohje, ich habe mir das einfacher vorgestellt. Ich wurde jedoch von meinen Menschen angefeuert und traute mich dann doch – Platsch! Nach dem zweiten Mal war es mir aber zu viel – durch das Springen war ich immer kurzzeitig untergetaucht und das Gefühl fand ich ganz schrecklich. Außerdem mussten meine Menschen mich immer rausziehen. Ich habe keinen Hund gesehen, der alleine aus dem tiefen Becken gekommen ist – wie sollen wir denn die steile Beckenwand alleine hochkommen? Zum Glück hatte ich mein Geschirr um, da konnte mein Herrchen mich mühelos aus dem Becken ziehen.

Nun reichte es mir aber auch mit dem tiefen Becken. Meine Menschen warfen mein Spielzeug allerdings noch ein drittes Mal ins Tiefe – Nö, nicht mit mir. Ich wollte lieber schauen, was so am Beckenrand abging – so viele tolle Hunde, die meiner Spielaufforderung nachkommen wollten – da geh ich doch nicht nochmal tauchen! Außerdem war da eine Labrador-Hündin, die mein Spielzeug ohnehin rettete, daher gab es keinen Grund für mich, nochmal ins Profi-Becken zu springen. Und nass wurden wir alle aktuell auch von oben – es regnete in Strömen. Einige Zweibeiner suchten Schutz unter einem Dach – wir Retriever werden nie verstehen, wie man diese wohligen Regentropfen nicht genießen kann! Ich liebe Regen.

Treppen-Becken

Später gingen meine Zweibeiner mit mir zum kleineren Becken mit den Treppen – ich muss zugeben, das war deutlich komfortabler (aber auch deutlich voller). Ich bekam wieder Lust auf’s Schwimmen. Mein Frauchen begleitete mich sogar, da sie ihren Neopren-Anzug dabei hatte. Ich fand das ja etwas seltsam, habe mich aber gefreut, dass sie mit mir schwimmen geht – das macht zu zweit besonders viel Spaß. Hier am kleinen Becken war es wirklich sehr voll, da sehr viele Hunde wohl genau wie ich keine Lust auf „tauchen“ hatten und lieber die Treppen nutzten. Außerdem war in unmittelbarer Nähe des Beckens ein Stand aufgebaut, der die Menschen mit kleinen Snacks und Getränken versorgte. Keine Sorge, liebe Vierbeiner, natürlich gab es auch was für uns! Direkt neben dem Becken war ein Stand vom Futterhaus 🤩. Hier gab es kleine Tüten für uns mit Leckerlies und Kaustangen. Mein Herrchen hat natürlich eine Tüte für mich abgeholt und ich durfte ich direkt was davon kosten, ai, war das toll! 😋  

Übrigens war in das Becken auch ein weiteres Mini-Becken integriert, welches wohl eigentlich für diese sehr, sehr kleinen Menschen ist, bei denen man immer aufpassen muss, dass man sie nicht umrennt, weil sie noch nicht so stabil sind. Frauchen hat mich hier über die Rutsche gehen lassen, das war lustig. Ich brauchte immer wieder Pausen vom Schwimmen und leider habe ich im Gewusel manchmal die Orientierung verloren und wusste gar nicht mehr, wo meine Menschen sind. Zum Glück hatten sie mich aber immer im Blick. Für die letzten Schwimmrunden, zogen sie mir eine Schwimmweste an – ich war mittlerweile auch ganz schön k.o und so eine Schwimmweste erleichtert das schwimmen doch ungemein! 

Hundeschwimmen macht müde

Bevor wir nach Hause fuhren, durfte ich noch über die Wiese neben dem Spielplatz toben. Nun war ich aber auch wirklich platt, so viele Eindrücke! Bevor ich wieder ins Auto einsteigen sollte, hat Herrchen mich nochmal ordentlich trocken gerubbelt. Ich habe mich einfach nur noch hingelegt und nichts mehr gemacht. Ich war sooooo müde!

P.S  Ein Zweibeiner-Paar hat beim Rausgehen gefragt, wie viele Hunde heute schon im Bad waren. Die Antwort war: Schon über 250 und doppelt so viele Menschen und es war erst 14 Uhr! Ich kann es verstehen, es hat ja auch so viel Spaß gemacht! Nächstes Jahr komme ich auf jeden Fall wieder zum Hundeschwimmen. Falls ihr auch kommen wollt, hier noch ein kleiner Tipp: Versucht gar nicht erst auf den Parkplatz vom Schwimmbad zu fahren, der ist eh voll. Aber in vielen Seitenstraßen kann man die Gassi-Karre abstellen.

P.P.S Falls ihr nicht so gut schwimmen könnt oder ihr nicht sicher seid, ob eure Zweibeiner es schaffen, euch aus dem Becken zu holen: Die Tiernotrettung war auch am Start und hat toll auf uns alle aufgepasst.

HiH
Author: HiH

Hundefan 🙂

HiH

Hundefan :-)

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