Weniger Freilaufflächen für Hunde?
Weniger Freilaufflächen für Hunde?
Die Globalrichtlinie zur Ausweisung von Hundeauslaufzonen ist bereits ausgelaufen. Derzeit arbeitet die Hamburger Umweltbehörde an einer Überarbeitung. Kürzlich wurde bekannt, dass die Überlegung ansteht, freigegebene Flächen für Hunde einzuschränken.
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Hundeauslaufzonen vs. freigegebene Flächen
Zur Einordnung: Bei den Überlegungen geht es nicht um die Hundeauslaufzonen, auf denen alle Hunde (außer Listenhunde ohne Leinenbefreiung) frei laufen dürfen, egal ob sie eine Gehorsamkeitsprüfung abgelegt haben oder nicht. Von diesen gibt es in Hamburg derzeit 139.
Es geht um die freigegebene Wege, Pfade und Rasenflächen in Grün- und Erholungsanlagen (§ 9 Abs. 3 Hundegesetz), auf denen Hunde frei laufen dürfen, die eine Gehorsamkeitsprüfung abgelegt haben. Von diesen gibt es in Hamburg derzeit 101.
Auf solchen Flächen würden zu viele Hunde herumtollen, die eben keine Befreiung abgelegt hätten, was die Erholungsnutzung in den Grünanlagen einschränken würde.
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Trugschluss: Weniger freigegebene Flächen führen zu weniger freilaufenden Hunden
Laut internem Schreiben der Umweltbehörde, welches der NDR veröffentlichte heißt es:
„Je weniger es von diesen Flächen gibt, desto deutlicher wird die Handlungsmaxime und die Rechtslage, dass Hunde in Grünanlagen normalerweise anzuleinen sind“.
Diese Aussage ist gelinde gesagt sehr verwirrend und vermutlich auch falsch. Denn wenn diese Flächen eingeschränkt werden, nutzen Hundehalter*innen möglicherweise erst recht Flächen, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind, dass Hunde hier frei laufen.
Und vielleicht sollte man sich eher fragen: Warum sind hier viele Hundehalter*innen ohne Hundeführerschein unterwegs? Sind 139 Auslaufflächen (also die Flächen, wo alle Hunde frei laufen düfen) für eine Metropole mit rund 100.000 Hunden nicht etwas wenig? Abgesehen davon, dass es neben wirklich schönen Flächen auch solche gibt, die absolut nicht einladend sind, um seinen Hund abzuleinen. Sei es aufgrund der Nähe zu großen Straßen, der Vermüllung oder weil die Größe der Fläche ein Witz ist.
Dass ausgerechnet die Lauf-Flächen für geprüfte Hunde eingeschränkt werden sollen, wird außerdem viele Halter*innen verprellen, die den Hundeführerschein gemacht haben – nicht zuletzt um genau diese Flächen nutzen zu können.
SPD und CDU sind der Überzeugung, dass der Plan der Umweltbehörde noch deutlich überarbeitet werden müssen und die Einschränkung von freigegebenen Flächen bei der großen Anzahl an Hunden in unserer Stadt kein gutes Signal ist.
P.S Was ist eigentlich mit den Rennrädern oder E-Scootern, die auch gerne mal mit wenig Rücksicht durch Parks rasen? Tragen die zur Erholung in Grünanlagen bei?