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Kylos Kolumne: Mit der alten Diesellok nach Geesthacht

Mit der historischen Eisenbahn mit Hund nach Geesthacht. Ich habe letzten Sommer einen kleinen Sommerausflug mit meinen Menschen gemacht. Mit einer historischen Diesellok ging es von Bergedorf nach Geesthacht und von da aus in die Besenhorster Sandberge.

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Kleine Zeitreise: Fahrt mit der historischen Eisenbahn nach Geesthacht

Als der Zug am Bahnhof in Bergedorf Süd ankam, war ich erst etwas verwundert. Weil der so Krach gemacht hat. Ganz anders als die U- und S-Bahnen in Hamburg. Und auch der Einstieg war etwas beschwerlicher, aber ich bin ja noch jung und sportlich! Es handelte sich hier übrigens um eine alte Diesellok. Eigentlich wollten wir Dampflok fahren, aber die Dampflok hatte wohl keine Fahrerlaubnis bekommen oder so. Aber die Diesellok von 1958 „v7“ war auch total cool!

Meine Menschen hatten vorher in so einem kleinen Häuschen Tickets gekauft und auch ich bekam meine eigene Fahrkarte! Da war sogar ein Hund drauf abgebildet, ich war begeistert. Und für mich war die Fahrt ein richtiges Schnäppchen: ich habe nur einen Euro zahlen müssen, während meine Zweibeiner fünf Euro berappt haben.

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Wir sind dann eingestiegen und meine Menschen haben auf den Holzbänken Platz genommen. Die Schaffner waren allesamt total schick angezogen, altmodisch nennt man das glaube ich. Weil es ja eine historische Fahrt ist. Deswegen hat es auch ganz schön doll geruckelt. Ich war erst etwas verunsichert. Aber meine Menschen sahen aus wie immer und da dachte ich, dass wird schon nicht so schlimm sein und habe mich entspannt. Die Schaffner haben mich sogar gelobt – sie haben gesagt, dass viele Hunde die Fahrt nicht so gerne mögen, weil es eben so ruckelt und laut ist. Also seht ihr, das ist nur etwas für die Nervenstarken unter uns. Aber Hundefreunde, jetzt lest gut mit: es gab Hundekekse! Auf jeden Fall war man sehr bemüht, dass es mir gut geht. Ein Schaffner kam mit einem Rollwagen und hat Getränke an meine Menschen verkauft. Die Hundekekse für mich waren gratis, hihi. Seht ihr: günstiger Fahrpreis und kostenlose Kekse, besser geht es kaum, oder?

Guckt mal, da war auch so ein lustiges Schild im Waggon:

Lustiger Spruch

 


Von Geesthacht zum Lost Place

In Geesthacht angekommen, liefen wir zur Haltestelle „An der Post“, stiegen in den Bus um und fahren mit dem 439 in Richtung Zeltplatz Altengamme. Dort stiegen wir wieder aus und ich war schon ganz aufgeregt, weil ich noch gar nicht wusste, wo wir hin wollen. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken.

Mein erster Eindruck: sehr viel Natur, das finde ich schonmal klasse. Und nach einer kleinen Wanderung erreichten wir eine rieeesige Sandfläche. Boah, war das toll, hier zu Toben. Das Schild, dass es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt und angeleint werden muss, habe ich leider zu spät entdeckt. Aber ich war auch ganz vorsichtig und habe nur im Sand getobt und die Natur drum herum in Ruhe gelassen! 

Meine Menschen wollten dann unbedingt noch verfallene Gebäude anschauen – weiß Gott warum. Das nennt sich wohl „Lost Place“. Ich weiß nicht, was so toll daran sein sollte, sich Ruinen anzuschauen. Da gibt es doch gar kein Futter! Aber meine Menschen waren begeistert und hatten sogar ein Buch dabei*, welches sich mit der Geschichte dieses Ortes befasst. Es handelte sich um eine historische Pulverfabrik. Da wurde Pulver für Waffen hergestellt. Warum Menschen sich gegenseitig mit Waffen beschießen, werde ich nie verstehen. Naja. Falls ihr mehr zu der Pulverfabrik wissen wollt: meine Menschen haben sich unten im Kasten noch in meine Kolumne geschummelt, um ihren Senf dazu beizutragen. Als ob das jemanden interessiert.

Auf jeden Fall sind wir danach wieder mit dem Bus nach Geesthacht gefahren, um mit der Diesellok zurückzufahren. Wir mussten unbedingt rechtzeitig zurück sein, das war nämlich die letzte Fahrt. Es war total schön da!

Besenhorster Sanddünen

 


Über den Lost Place


Diee Besenhorster Sandberge gehörten einst Bismarck, der das Gebiet an den Pulverfabrikanten Max von Duttenhofer verpachtete. Er errichtete eine Fabrik, die Treibladungen für Gewehre und Kanonen herstellte. 1865 gründete Alfred Nobel eine Sprengstofffabrik im nahegelegenen Krümmel, wo das erste Dynamit hergestellt wurde, was weltweit verwendet wurde. Die Firmen arbeiteten eng zusammen und die Pulverrohmasse aus Kümmel wurde hier überprüft und verarbeitet.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Fabrik und gegen Ende des zweiten Weltkrieges arbeiteten hier fast 20.000 Menschen.

Im zweiten Weltkrieg wurde eine neue Pulverfabrikationsanlage errichtet, die 1935 von der Dynamit Nobel AG übernommen wurde. Während des zweiten Weltkrieges war der Bedarf an Schwarzpulver besonders hoch und so erweiterte man die Anlage in den Dünen der Besenhorster Sandberge. Bis 1945 entstanden mehr als 340 neue Gebäude und etwa 8000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene lebten hier. Es war also quasi eine ganze Dynamit-Stadt. Heute ist davon kaum mehr etwas übrig. Bereits 1945 erlitt die Fabrik einen schweren Luftangriff der Alliierten, die letztlich das Ende der Produktionsstätte bedeuteten. Zwar waren die neuen Gebäude dezentral und robus erbaut worden sowie mit hohen Sandwällen geschützt sowie mit Bepflanzungen auf den Dächern getarnt worden, doch dem Angriff konnte auch dieser Schutz nicht standhalten.


Heute fällt hier vor allem noch die riesige Werk-Halle auf, dessen Strahlträger den Beton immer noch tragen. Auf dem Dach wachsen auch heute noch Kiefern. Überhaupt ist das gesamte Areal in ein idyllisches Kiefernwäldchen eingebettet. Man trifft immer mal wieder auf kleinere Ruinen oder Trümmer, die auf die einstige Pulverfabrik hindeuten.

 

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HiH
Author: HiH

Hundefan 🙂

HiH

Hundefan :-)

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