Mit Kanu über die Gose-Elbe

2Tage mit Kanu und Hund durch die Vier- und Marschlande

Kanu mit Hund. Wer auf der Suche nach einem von der Website des Kanuverleih selbst als „Mikroabenteuer“ betitelten – kleinen Ausbruch aus dem Alltag ist, dem sei die 2-tägige Paddeltour auf der Gose- und Dove-Elbe empfohlen.

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Ein Erfahrungsbericht

Startpunkt: Kanuverleih paddel-meier

Um unsere Tour zu starten, benötigen wir zunächst ein Kanu. Beim Kanuverleih paddel-meier in Hamburg-Kirchwerder mieten wir uns ein 2er-Canadier, das 60 Euro für den ganzen Tag kostet (bzw. 12 Euro pro angefangener Stunde).  Schwimmwesten gibt es umsonst dazu, wir verzichten darauf und nehmen nur einen wasserfesten Sack sowie eine Tonne für die Wertsachen. Für Kylo haben wir selbst eine Schwimmweste dabei.

Hunde willkommen (Schild Kanuverleih)


Die Idylle der Gose-Elbe

Die Tour startet auf dem seichten Wasser der Gose-Elbe. Wir schippern zwischen Seerosen-Blättern, landwirtschaftlichen Äckern und dem Naturschutzgebiet der Reit.
Motorboote sind hier verboten, was die Strecke besonders ruhig und idyllisch macht. Immer wieder weiden Kühe rechts und links an den Ufern und wir haben auch das Glück, blaue Eisvögel und im Wasser lebende Nutrias zu entdecken. Da wir im Frühsommer unterwegs sind, sehen wir auch immer mal wieder Gänse- und Enten-Eltern mit ihren niedlichen jungen Kindern auf dem Wasser.

Probleme mit der Verdauung? Kleiner Tipp zwischendurch:

Mein Hund hat manchmal Probleme mit seiner Verdauung – besonders, wenn er draußen Gras frisst oder etwas nicht so gut verträgt. Uns hilft pfotenkumpels Bauchtanz * dabei super. Das Produkt enthält Pflanzenkohle, Kräuter und Flohsamenschalen und unterstützt den Magen-Darm-Bereich sanft.

Nach etwa einer Stunde biegen wir links in den Neuengammer Durchstich. Von Schatten spendenden Bäumen umsäumt, die mit etwas Fantasie an ein Mangrovenwäldchen erinnern, hat die Fahrt über den einst künstlich angelegten Graben etwas Romantisches. Es würde nicht verwundern, wenn gleich eine Fee auf einem der Seerosen-Blätter sitzen würde. Auf einem kurzen Stück wird die Idylle von einer recht lauten Pumpe getrübt, deren Sinn sich uns leider nicht erschlossen hat. Aber dank des seichten Wassers können wir ja blitzschnell dem Lärm davon paddeln.

Kühe am Ufer

Mit Kanu über die Gose-Elbe

Mit dem Erreichen der Dove-Elbe ändert sich das Landschafts-Bild: Das Wasser ist hier breiter, die Strömung stärker – und mitunter trifft man auf Ruderboote oder kleinere Schiffe. Je nach Windrichtung ist nun etwas mehr Paddelkraft gefragt. Dank der übersichtlichen wasserfesten Karte vom Kanuverleih wissen wir aber genau, wo sich mögliche Badestellen und Anlegestellen befinden – perfekt für eine kleine Pause unterwegs. Wir schnappen uns den Steg, der zur rechten Hand kurz hinter der wunderschönen Reitbrooker Mühle erscheint. Baden geht allerdings nur Kylo – dem ist vom Paddeln wohl besonders warm geworden 😜.


Gegen den Wind über die Dove-Elbe

Die Dove-Elbe paddeln wir nun ein ganzes Stück abwärts. Als wir etwa auf der Höhe vom Eichbaumsee ankommen, wird es turbulent: hier beginnt die Regattastrecke und wir haben natürlich ein Regatta-Wochenende erwischt (Juniorenregatta). Einige Ruderboote ziehen an uns vorbei, um zu ihrem Startpunkt zu gelangen. Diejenigen, die schon im Rennen sind, werden von zahlreichen Ufer-Kreischern angefeuert. Was für ein Kontrast! Erst paddeln wir durch die pure Idylle und nun direkt neben einem Sportwettkampf – beides ist auf seine Art spannend.
Wir halten uns mit dem Kanu nah am Ufer, damit uns alle Ruderer entspannt überholen können.
An der Dove-Elbe liegt übrigens eine der drei offiziellen Hamburger Badestellen, an der wir auch vorbei paddeln. Wenn nicht gerade Regatta ist, kann man hier auch wunderbar anlegen, um mit Hund baden zu gehen oder um sich die Beine zu vertreten.

Kylo im Kanu

Nach insgesamt rund 17 Kilometern und sechs Stunden mit Pause, sehen wir einen schmalen Steg ins Wasser ragen, den wir als jenen Steg erkennen, der auf der Website des Kanuverleihs beschrieben wurde und uns auch bereits vom Burmester-Hof ausgiebig erklärt wurde – er ist wirklich unscheinbar, weshalb wir diesen beiden Beschreibungen recht dankbar sind. Wir ziehen das Kanu hier aus dem Wasser und sichern es mit einem Schloss, das wir vom Verleih mitbekommen haben.


Burmester-Hof & Essen

Einmal eine Böschung hinauf und eine Straße überquert – und schon findet man sich auf dem Burmester-Hof zwischen Pferden, Alpakas, Hühnern, Eseln und Co. wieder. Übrigens: Wer dort übernachten möchte, sollte unbedingt vorab reservieren, besonders während Ruderregatten. Mit Hund geht es nur im Zelt!
Wir finden einen gemütlichen Platz für unser Zelt – direkt neben dem Hühnerstall und gegenüber einer Pferdeweide, auf der zwei süße Ponys grasen.

Langsam kriegen wir Hunger und wir machen uns in Richtung Fährhaus Tatenberg auf. Da wir erstmal über eine Brücke gehen müssen, um die Dove-Elbe zu überqueren, brauchen wir etwa eine halbe Stunde zu Fuß. Mit dem Boot wäre es sicherlich schneller, aber wir haben das ja schon aus dem Wasser gezogen. Alternativ kann man auch binnen zwanzig Minuten das Restaurant zum Eichbaum beim Eichbaumsee erreichen, allerdings befürchten wir, dass der von den Ruderern überlaufen sein wird. Andererseits wäre der Weg sicherlich etwas schöner für den Hund. 

Doch die Entscheidung war richtig, denn das Essen und der Service dort ist fantastisch und auch Kylo ist begeistert, da unsere Kellnerin eine ganze Tasche voller Leckerlis parat hat. Man kann sich natürlich auch selbst verpflegen, so haben es die beiden Mädels gemacht, die ihre Zelte neben uns aufgeschlagen haben und die dieselbe Tour wie wir unternommen haben, allerdings per Kajak.

Hund im Zelt


6 Kilometer im Kanu zurück

Am nächsten Morgen weckt uns das Krähen des Hahnes und der erste Blick fällt auf die weidenden Ponys – Bauernhofromantik pur. Nach einem kleinen Frühstück gemeinsam mit den jungen Ruderinnen und Ruderern, die heute den Wettkampf antreten, bauen wir das Zelt ab und setzen uns wieder ins Kanu. Aufgrund der Regatta ist die Strecke, die wir zurück fahren müssen, heute eigentlich gesperrt. Aufgrund unserer mangelnden Kenntnis von Wasserschildern fahren wir allerdings trotzdem direkt neben die Regattastrecke, wo uns nach ein paar Metern durch ein Megaphon die Anweisung gegeben wird, stehen zu bleiben. Wir werden auf das Verbotsschild hingewiesen, erhalten aber die Erlaubnis, ganz am Rand weiter zu paddeln. Sehr bald erreichen wir auch schon wieder die Gose-Elbe und sind wieder weg vom Trouble.
Nach guten 6 Kilometern erreichen wir paddel-meier wieder.
Ein runder Abschluss für eine Tour, die uns einmal im Kreis und weit weg vom Alltag geführt hat. Sehr zu empfehlen!

Alternativ lässt sich diese Tour auch als kleine Tour machen (jeden Tag 6 Kilometer).


Kanu mit Hund?

Falls ihr noch nie mit eurem Hund unterwegs war, macht es möglicherweise Sinn, erstmal für eine kurze Zeit ein Kanu zu mieten, um zu schauen, wie er es findet. Hier findest du einen ganzen Artikel zu Hamburger Kanuverleihern, bei denen du deinen Hund mitnehmen darfst.

Auf der Seite von paddel-meier heißt es übrigens:

„Sie möchten gerne eine Paddeltour unternehmen und haben einen Hund, der noch nie mit im Boot war?
Das ist überhaupt kein Problem, denn unsere Boote bieten nicht nur eine ausreichende Kippstabilität, sondern auch viel Platz für Ihren 4-Beiner. Die meisten Hunde geniessen die Tour nach wenigen Minuten (…)“

Also: Hund einpacken, Abenteuer starten!

HiH
Author: HiH

Hundefan 🙂

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